Geleitwort
„Damit zusammenwächst, was zusammengehört“ ehemaliger deutscher Bundeskanzler Willy Brandt
Stefan Budian ist Verbindungs-Künstler. Seine Leidenschaft gehört der Bildenden Kunst ebenso wie der Verbindung von Menschen und Kulturen. Stefan Budian hat eine Reise unternommen – keine klassische Bildungsreise wie Goethe nach Italien, nein, eine Verbindungsreise in ein geeintes Europa. Ein Europa, das sich vereint in Vielfalt zu gemeinsamen Werten und einer gemeinsamen Zukunft bekennt. Und das doch durch diese Vielfalt täglich herausgefordert ist. Herausgefordert, nicht nur, weil wir andere Sprachen sprechen, sondern weil wir manchmal auch sonst Schwierigkeiten haben, uns zu verstehen.
Ein Ort, wo dieses Verstehen besonders wichtig ist und doch manchmal besonders schwerfällt, ist Stefan Budians „Osten des Westens“. Stefan Budian bereiste die Länder von Polen bis nach Albanien und Armenien, die oft so nah an Deutschland liegen, und zugleich für manche und manchen so fern sind. Es sind nicht die Länder, in die gerade Menschen aus dem Westen Deutschlands zum Urlaub, Schüler*innen-Austausch oder zur Städtepartnerschaft fahren. Und zugleich sind es Länder im Herzen Europas, in denen das Herz Europas mit am lautesten schlägt. Wie Stefan Budian schreibt: „Heute leben uns Menschen im Osten des Westen den Wert der Freiheit vor.“
Mit der europäischen Einigung wuchs – da hatte Willy Brandt absolut recht –, zusammen, was zusammengehört. Stefan Budians Blick auf das, was da zusammenwuchs, erlaubt es uns einander noch besser zu verstehen und damit näherzukommen. Stefan Budian führt uns mit Menschen zusammen, die er auf seiner Reise kennenlernte. So lernen wir neue Menschen kennen, haben Teil an den Erfahrungen. Damit weckt Stefan Budians Reise auch in uns Leserinnen und Lesern ein besseres Verständnis füreinander und für Europa – und damit eine tiefere Verbindung mit dem “Osten des Westens”.
Viel Freude beim Lesen,
Frau Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments