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narva:stimme_10

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Stimme: Umwelt und Nachhaltigkeit

„Wir brauchen eine saubere Zukunft.“

„Ich bin Maarja, 28, und arbeite in der Stadtverwaltung von Narva, im Bereich Umweltplanung. Manchmal denke ich, unsere Stadt ist wie der Fluss Narva selbst: schön, kraftvoll – und gleichzeitig belastet.

Wenn der Wind vom Osten kommt, riecht man das alte Kraftwerk. Die Aschehalden in Ida-Viru sind wie graue Hügel aus einer anderen Zeit. Manche nennen sie Industrielandschaft, für mich sind es Narben.

Wir sprechen oft über Nachhaltigkeit. Aber Nachhaltigkeit bedeutet hier: Wie viel Altlast kann eine Stadt tragen, ohne zu zerbrechen? Viele Häuser sind schlecht isoliert, die Heizung ist teuer, und Recyclingcontainer stehen meist leer, weil die Leute sagen: „Wir haben andere Sorgen.“

Ich verstehe sie. Wenn das Einkommen niedrig ist und die Wohnung kalt, denkt niemand zuerst an Klimaziele. Aber ich sehe auch die Kinder, die am Flussufer spielen – und ich will nicht, dass sie eines Tages dieselbe Luft atmen wie wir jetzt.

Vor zwei Jahren haben wir angefangen, alte Industrieflächen zu begrünen – kleine Parks, neue Radwege. Es sind kleine Schritte, aber vielleicht sind kleine Schritte das Einzige, was eine Stadt am Rand gehen kann, wenn sie trotzdem nach vorn will.

Ich glaube, Nachhaltigkeit beginnt nicht mit Technik, sondern mit Würde. Wenn die Menschen spüren, dass ihr Ort gesehen wird, dann fangen sie an, ihn zu schützen. Und vielleicht ist das die eigentliche Zukunft Narvas – nicht sauber, nicht perfekt, aber bewusst.“


Quellen für diese Stimme:

Hinweis: Die Dialoge sind frei nach realen Aussagen gestaltet – inspiriert von Medienberichten und in Zusammenarbeit mit KI (Euras / Noyan, 2025) zu fiktiven Gesprächen verdichtet.