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 ====== Die „Glücklichkeit“ ====== ====== Die „Glücklichkeit“ ======
  
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 sehr interessant. sehr interessant.
  
-Johannes, Unternehmer aus der IT Branche, hat spielerisch versucht, mein „Produkt“ aus meinen künstlerischen Projekten zu beschreiben. Ich hatte ihm gesagt, dass ich gerne in Arztpraxen ausstellen würde. Und auch an ähnlichen Orten, an denen Menschen geduldig Zeit verbringen. Aber nicht zuerst, um dort meine Kunst zu verkaufen, sondern um mit meiner Kunst diese Orte in Reflexionsräume zu verwandeln. Räume, um das individuelle Bewusstsein anzuregen, sich der Schönheit und der Möglichkeiten des Lebens im Europäischen Westen zu vergegenwärtigen. Reflexionsräume,um die europäische Zivilgesellschaft aus dem Schlaf zu flüstern.+Johannes, Unternehmer aus der IT Branche, hat spielerisch versucht, mein „Produkt“ aus meinen künstlerischen Projekten zu beschreiben. Ich hatte ihm gesagt, dass ich gerne in Arztpraxen ausstellen würde. Und auch an ähnlichen Orten, an denen Menschen geduldig Zeit verbringen. Aber nicht zuerst, um dort meine Kunst zu verkaufen, sondern um mit meiner Kunst diese Orte in Reflexionsräume zu verwandeln. Räume, um das individuelle Bewusstsein anzuregen, sich der Schönheit und der Möglichkeiten des Lebens im Europäischen Westen zu vergegenwärtigen. Reflexionsräume, um die europäische Zivilgesellschaft aus dem Schlaf zu flüstern.
  
-Im Reden fühlte Johannes sich erinnert an Dinge, die ihm wichtig sind. Die, obschon sie seinem Herzen nahe liegen, dennoch in seinem Alltag wenig vorkommen. Das war eine Freude für ihn.Und, in der Perspektive eines Unternehmers kann eine Freude auch ein Produkt sein: etwas, mit dem man handeln kann. Er hat mir vorgeschlagen dieses Produkt für mich zu beschreiben und kam auf den Begriff der „Glücklichkeit“. Es ist ein sperriges Wort, fand ich, und deswegen gut. Es hat noch keine Bedeutung ausser der, die wir ihm gestern geben wollten.+Im Reden fühlte Johannes sich erinnert an Dinge, die ihm wichtig sind. Die, obschon sie seinem Herzen nahe liegen, dennoch in seinem Alltag wenig vorkommen. Das war eine Freude für ihn. Und, in der Perspektive eines Unternehmers kann eine Freude auch ein Produkt sein: etwas, mit dem man handeln kann. Er hat mir vorgeschlagen dieses Produkt für mich zu beschreiben und kam auf den Begriff der „Glücklichkeit“. Es ist ein sperriges Wort, fand ich, und deswegen gut. Es hat noch keine Bedeutung ausser der, die wir ihm gestern geben wollten.
  
-Zu dem „Wir“ gehört auch N. eine langjährige Lobbyistin für europäische Naturmedizin,die ich drei Stunden später traf. Sie und ich wollten uns unterhalten über einen neuen Berichtder WHO, der aufzeigt, „wie Kunst zur erfolgreichen Bekämpfung nicht übertragbarer Krankheitenbeitragen kann“. Ich brachte den Begriff der „Glücklichkeit“ ins Spiel, über den N. schmunzelte.+Zu dem „Wir“ gehört auch N. eine langjährige Lobbyistin für europäische Naturmedizin, die ich drei Stunden später traf. Sie und ich wollten uns unterhalten über einen neuen Berichtder WHO, der aufzeigt, „wie Kunst zur erfolgreichen Bekämpfung nicht übertragbarer Krankheiten beitragen kann“. Ich brachte den Begriff der „Glücklichkeit“ ins Spiel, über den N. schmunzelte.
  
-Wir sprachen dann über die Ähnlichkeiten unseres Engagements für den Prozess der europäischenVereinigung. Über dessen Notwendigkeit, wenn wir unsere freiheitliche Lebenweise in Europaweiterhin führen wollen. Darüber, dass es gleichzeitig nötig ist und bleiben wird, regionale und lokale Unterschiede zu achten und zu erhalten. Wir sprachen über die Täuschungen, denen sichdie identitären Bewegungen in Europa hingeben. Wir sprachen über die Bedrohung der europäischenIdee durch die verkrusteten Strukturen bei der EU, durch die Macht der ökonomischen Oligarchenund durch die organisierte Kriminalität. Diesen Gefahren gegenüber steht die EuropäischeZivilgesellschaft, die eigentliche Eigentümerin der EU in derem eigenen Selbstverständnis - undschweigt. Weil sie wenig weiß von der EU und weil sie ihre eigene Macht nicht kennt. Wenn das so bleibt, könnte die Idee der Europäischen Vereinigung wirklich scheitern. Dagegen wollen N. und ich ankämpfen, mit unseren jeweiligen Mitteln und Möglichkeiten.+Wir sprachen dann über die Ähnlichkeiten unseres Engagements für den Prozess der europäischen Vereinigung. Über dessen Notwendigkeit, wenn wir unsere freiheitliche Lebensweise in Europa weiterhin führen wollen. Darüber, dass es gleichzeitig nötig ist und bleiben wird, regionale und lokale Unterschiede zu achten und zu erhalten. Wir sprachen über die Täuschungen, denen sich die identitären Bewegungen in Europa hingeben. Wir sprachen über die Bedrohung der europäischen Idee durch die verkrusteten Strukturen bei der EU, durch die Macht der ökonomischen Oligarchen und durch die organisierte Kriminalität. Diesen Gefahren gegenüber steht die Europäische Zivilgesellschaft, die eigentliche Eigentümerin der EU in derem eigenen Selbstverständnis - und schweigt. Weil sie wenig weiß von der EU und weil sie ihre eigene Macht nicht kennt. Wenn das so bleibt, könnte die Idee der Europäischen Vereinigung wirklich scheitern. Dagegen wollen N. und ich ankämpfen, mit unseren jeweiligen Mitteln und Möglichkeiten.
  
-Weil wir glauben, dass an der Basis der Europäischen Idee etwas sehr kostbares liegt: nämlich die Vorstellung, dass das Individuum, dass jeder einzelne Mensch mit seiner/ihrer Persönlichkeit undMeinung eine Bedeutung hat gegenüber der Gesamtgesellschaft und dem Staat. Für das Ideal derfreiheitlichen Demokratie stehen die Einzelnen am Anfang und im Mittelpunkt. Ihr Recht auf Selbstverwirklichung. Ihr Recht auf ein Streben nach Glück. Dieses Streben besteht (,wie ich denke), indem Wunsch, das was wir selbst sein wollen mit dem, was die Wirklichkeit uns ermöglicht, in Übereinstimmungzu bringen. Was wiederum ein Art von geistiger Gesundheit ist.+Weil wir glauben, dass an der Basis der Europäischen Idee etwas sehr kostbares liegt: nämlich die Vorstellung, dass das Individuum, dass jeder einzelne Mensch mit seiner/ihrer Persönlichkeit und Meinung eine Bedeutung hat gegenüber der Gesamtgesellschaft und dem Staat. Für das Ideal der freiheitlichen Demokratie stehen die Einzelnen am Anfang und im Mittelpunkt. Ihr Recht auf Selbstverwirklichung. Ihr Recht auf ein Streben nach Glück. Dieses Streben besteht (,wie ich denke), in dem Wunsch, das was wir selbst sein wollen mit dem, was die Wirklichkeit uns ermöglicht, in Übereinstimmung zu bringen. Was wiederum ein Art von geistiger Gesundheit ist.
  
-Und angenommen nun, ein Schritt zur Erfüllung dieses Wunsches wäre eine Portion„Glücklichkeit“, dieses Tonikum, mit dem ich nach Johannes handele? Dann wäre ich mit meinen Reflexionsräumen in Wartezimmern gleichzeitig ein Künstler, ein Heiler und ein Aktivist der Europäischen Idee.+Und angenommen nun, ein Schritt zur Erfüllung dieses Wunsches wäre eine Portion „Glücklichkeit“, dieses Tonikum, mit dem ich nach Johannes handele? Dann wäre ich mit meinen Reflexionsräumen in Wartezimmern gleichzeitig ein Künstler, ein Heiler und ein Aktivist der Europäischen Idee.
  
 Ich dachte dann darüber nach, woher ich dieses Wort der "Glücklichkeit" schon mal gehört hatte und dann fiel es mir ein. In dem Katalogtext für meine Ausstellung "Im Schloss" von 1999 hatte Gunter Dueck das Wort verwendet. Er hat seinen Text dann noch einmal selbst veröffentlicgt in seinem Buch "Das Sintflut-Prinzip": [[https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-06490-0_18|Glücklichkeit - Auszug aus Gunters Buch im Springer-Verlag]] Ich dachte dann darüber nach, woher ich dieses Wort der "Glücklichkeit" schon mal gehört hatte und dann fiel es mir ein. In dem Katalogtext für meine Ausstellung "Im Schloss" von 1999 hatte Gunter Dueck das Wort verwendet. Er hat seinen Text dann noch einmal selbst veröffentlicgt in seinem Buch "Das Sintflut-Prinzip": [[https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-06490-0_18|Glücklichkeit - Auszug aus Gunters Buch im Springer-Verlag]]