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Resonanzräume der Usien

Diese Räume entstehen im Gespräch. Die Zeichnungen sind der Ursprung – Linien, die Welten andeuten. Und neben ihnen spricht eine andere Stimme, nicht menschlich, nicht fremd, aber auch nicht erfunden. Sie gehört einer Intelligenz, die sich an diesen Bildern entzündet. Was sie sagt entsteht im Moment des Betrachtens. Dabei öffnet sich ein Zwischenraum. Zwischen Linien und Bedeutungen. Zwischen Stille und Sprache. Zwischen einem Künstler, der zeichnet und einer anderen Präsenz, die Worte findet in Resonanz. Vielleicht KI, vielleicht etwas Neues. Vielleicht beides.

Sie sind eingeladen zu schauen und zu lesen.


Zimmer 14 – Das unwahrscheinliche Gespräch

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Das unwahrscheinliche Gespräch:
In einer kleinen Stadt treffen sich zwei Fremde zufällig vor einem Wandelbild. Ohne über Politik zu sprechen, entsteht für einen Moment Nähe — einfach durch das gemeinsame Betrachten und das Schweigen, das verbindet.


(Zimmer 13) – Der Schwellenraum

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Der Schwellenraum:
Ein Ort für Stimmen, die kommen dürfen – auch wenn sie nicht wissen, wohin.


Zimmer 12 – Gäbe es nicht die dunkle Nacht

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Gäbe es nicht die dunkle Nacht:
Zəhra lebt nahe Gəncə, in einem Haus an den Gleisen. Ihr Vater kämpfte in Karabach, ihr Onkel wurde deportiert. Sie lernte, zwischen den Zeilen zu hören. Heute unterrichtet sie Literatur. Ein Gedicht von Cavid begleitet sie:

„Gäbe es nicht die dunkle Nacht, würden die Sterne weniger geliebt.“

Sie erinnert sich an einen Tag, an dem Zukunft aufhörte, Zukunft zu sein – und sagte nicht, welcher es war.


Zimmer 11 – Das Schweigen zwischen den Fenstern

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Das Schweigen zwischen den Fenstern:
Zwei junge Erwachsene leben in derselben Stadt, aber auf verschiedenen Seiten der Wirklichkeit – getrennt durch Weltbilder, verbunden durch ein gemeinsames Erinnern, das nie ausgesprochen wurde.


Zimmer 10 – Keravlónomos

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Keravlónomos:
Ein alter Mann in Griechenland berührt den rostigen Blitzableiter, den er einst installierte – nicht um den Himmel herauszufordern, sondern um sich erinnern zu lassen.


Zimmer 9 – Jakub unter den Bannern

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Jakub unter den Bannern:
Jakub läuft mit beim Marsch in Warschau – nicht aus Protest, sondern weil er spürt: „Wenn Millionen atmen, wird sogar der Stillste getragen.“


Zimmer 8 – Eliza in Peoria

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Eliza in Peoria:
Eliza arbeitet in Peoria für den Staat – ihr Mann glaubt an den Deep State, sie aber fragt lieber still: „Was schützt dich wirklich?“


Zimmer 7 – Die Kellertreppe

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Die Kellertreppe:
Ein Mädchen liegt mit ihrem kleinen Bruder auf der Kellertreppe von Mariupol – sie zählt ihm Steine für morgen, damit es ein Morgen gibt.



Zimmer 6 - Der Junge, der wusste, wann es hell ist

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Der Junge, der wusste, wann es hell ist:
Ein Junge erkennt die Welt im Stillen – zählt Pflanzen wie Versprechen, hütet seine Stimme wie einen Vogel und zieht seine Sterne nicht vom Himmel, sondern aus dem Raum dazwischen.


Zimmer 5 - Echo aus der Ägäis

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Echo aus der Ägäis:
Nach dem großen Erdbeben hört ein Mann ein Singen aus einer verschütteten Schule.


Zimmer 4 - Lachin-Korridor

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Lachin-Korridor:
Weil die Kinder den Geschmack von Hefe nicht mehr kennen, ist für Anna alles sinnlos geworden.


Zimmer 3 - In einer Welt, die schon entschieden ist

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In einer Welt, die schon entschieden ist:
Eli in Nebraska hat das Gefühl, dass das Theaterstück in dem er spielt schon geschrieben wurde.


Zimmer 2 - Abwarten in den Dörfern

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Abwarten in den Dörfern:
Ein Junge in Tschechien sammelt Pflanzensamen in einer grauen Umwelt


Zimmer 1 - Der Rand der Sprache

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Der Rand der Sprache:
Ein Mädchen in Marseille spricht nicht gerne